Töne sind wandelbar. Es gibt sie auch als Farben oder Schwingungsbilder. Mozart, Beethoven, Bach oder Hendrix und Elvis. Sie sind nicht wirklich tot. Als Energieform existieren sie weiter. Also haben diejenigen wohl recht, die Elvis nach seinem Tod irgendwo gesehen haben wollen. Wer weiß das schon so genau. Mich haben sie jedenfalls interessiert. Ihre Musik, ihre Zeit, ihr Leben, ihr Charakter und ihre Not, denn auch die gehört zum Leben.
Eingehüllt in die Musik, Strich für Strich und Linie für Linie und da und dort ein Punkt oder Farbe, je nach Impuls. Bei Mozart war ich quirlig und hatte ständig das Gefühl spielen zu müssen. Nichts war so wirklich ernst, oder das, was ich als „ernst“ definiere.
Jimi Hendrix hingegen zerrte an meinen Nervenfetzen. So blank lagen diese nach acht Stunden seiner Musik. Er ist zweifelsohne ein Virtuose seiner Zeit. Schade nur, dass er sich so früh weggeworfen hat. Nicht so Beethoven. Der hatte mit seiner Taubheit andere inneren Kämpfe auszufechten.
So und jetzt zu einem Herrn der Musikgeschichte, der mir mit seinen Fingersätzen viel Mühe gekostet hat, mathematisch genau und unbeugsam, wenn es um die Zahlen über den Noten ging. Später aber habe ich allerdings herausgefunden, dass sich seine Musik sehr gut für Steppübungen eignet. Johann Sebastian Bach.
Elvis ist nicht tot, er lebt als Strichbild in meiner Küche weiter.
Franz Schubert und seine Forelle in einem Bächlein helle, die kennt man. Sind es heute die Drogen, die geniale Musiker hinwegraffen, so fraßen in seiner Zeit die Geschlechtskrankheiten die Genies langsam auf. Nichtsdestotrotz lebt seine Musik ewig.
Edward Grieg, der Mann aus dem Norden. Viel Natur, sehr fröhlich, aber auch mit Schwere, mit Naturgewalt, mit Fülle.
Monsieur Chopin, wollte sich uneingeschränkt innerhalb der Blasen entfalten. Bitte keinen Strich über die Grenzen hinaus, schien er mir zu diktieren. So fühlte es sich zumindest während des Zeichnens an.